Transparenzoffensive – 69,50 EUR für Getränke im Striptease-Nachtclub

DER TRENDBEOBACHTER schreibt heute bewusst ohne Bilder.
Ist ist einfach manchmal besser so.

Doch interessant ist ganz einfach, dass der Druck enorm steigt – der Druck auf Unternehmen transparent zu sein. Auch wenn dies (noch) überwiegend nach Skandalen passiert.

Zwei Fälle dazu:

Ergo Versicherungsgruppe…
Nach der großen Kampagne “Versichern heißt verstehen” war  es natürlich doppelt bitter, denn Lustreisen nach Budapest versteht eben niemand.

Jetzt soll eine Liste “nachgewiesener Fehlverhalten” zeigen, dass o.g. Reise eben nicht die Regel war. In Folge dessen werden diverse Situationen veröffentlicht. Inklusive dem 69,50 EUR Getränkebeleg aus Hamburg.

Apple…
156 in Asien ansässigen Zulieferer wurden veröffentlicht, nach dem der wichtige Zulieferer Foxconn wieder für Schlagzeilen gesorgt hat. Auf 27 Seiten wird im “Apple Supplier Responsibility”-Report beschreiben und gemacht.

Vertrauen bekommt niemand geschenkt und
Transparenz ist ein starker Weg dort hin.

Denn wahre Transparenz verändert das komplette Unternehmen. 

Wenn Wertschöpfungsketten von A bis Z sichtbar und nachvollziehbar werden, ja dann weiß das nicht nur der Wettbewerb sondern eben jeder einzelne Kunde. Und heutzutage macht “Lieschen Müller” auch mal gerne einen Abstecher zum Zulieferer von Kik oder Apple.

Den Megatrend Transparenz zu bedienen bedeutet eben nicht nur mal eine Kampagne zu fahren, den Megatrend Transparenz zu bedienen bedeutet schlussendlich eine völlig andere Unternehmenskultur. Denn wie soll extern Transparenz gelebt werden, wenn die Mitarbeiter eines Unternehmens nicht mal wissen darf was der Kollege neben an entwickelt (wie scheinbar bei Apple)?

Es wird spannend, denn der Veränderungsdruck steigt enorm. Menschen möchten Wahrheit und sie wissen durchaus, dass sie einerseits selbst ein Teil des Problems sind (das H&M T-Shirt soll eben nicht mehr als 4 EUR kosten) und andererseits immer wieder Schwierigkeiten auftauchen werden – auch bei sehr bemühten Unternehmen.

Menschen wollen einfach nur die Wahrheit. Und sie ertragen sie.

Also raus mit allen Belegen! Warum nicht alle Reisekostenabrechnungen veröffentlichen?
Warum nicht sagen “ja, wir haben sehr gut bezahlte Vertreter, die Incentive Reisen brauchen – um motiviert zu werden”?

Das heißt nicht, dass Unternehmen unmoralisch agieren dürfen, dass heißt, dass schlussendlich Verbraucher mehr bezahlen… übrigens gab es eine Studie, die hochrechnete, was das iPhone bei einer 100%igen Produktion in den USA kosten würde. Das Ergebnis war ungefähr “+150 USD”. DER TRENDBEOBACHTER behauptet, dass der Apple-Kunde diesen Mehrpreis bezahlen würde. Dieses “moralische Rundum-Sorglos-Paket” wäre erfolgreich!

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