Captain Kirk lässt grüßen!
Nein das ist nicht Star-Trek Film XIII, sondern ein weiteres Beispiel dafür, wie Science fiction Realität wird. Der Replikator aus Raumschiff Enterprise ist in der Lage, Atome vorgegebener Stoffe in beliebig neuen Verbindungen zusammenzusetzen.
Der TRENDBEOBACHTER hat ja schon vieles gesehen. War begeistert damals, als die ersten Drucker Gegenstände in 3D ausdruckten. Dann traf Mathias Haas den Gründer von Twinkind und war vor Ort, zeitgleich als der MakerBot Mini von MakerBot auf den Markt kam.
Willkommen auf dem Figurenmarkt!
Twinkind gelang die technische Sensation: Die Erschaffung von lebensechten Fotofiguren. Mit nur einer einzigen Aktion! Unglaublich. 100 Spiegelreflexkameras in Sekundenschnelle aus über 100 Blickwinkeln. Das Ergebnis beeindruckt durch einen Detailgrad, der DEN TRENDBEOBACHTER fasziniert. Nicht stillsitzende Zwei – und Vierbeiner: kein Problem! Nach wenigen Wochen ist die Miniatur fertig ist und kann entweder abgeholt oder verschickt werden.
Erst vor 2-3 Jahren hatte OMOTE in Japan begonnen, 3D Portraits im Miniformat zu produzieren. Und der Trend schwappte über – nur kurze Zeit danach. Der „first mover“ war schon Vorreiter der skulpturalen Darstellung in Farbe. Und auch IMakr.com aus London versucht sich daran. Während bei iMakr die Qualität etwas unter dem Aspekt des „zwar künstlerischen, jedoch künstlichen“ Fotos leidet, schafft es Twinkind, wirklichkeitsgetreu die Abbilder der Menschen zu kreieren. Und Twinkind ist in Berlin nicht der einzige Anbieter der „Mini-Mes“: Auch BOTSPOT ist mit dem „Beam me Up Scotty“-Geschäftsmodell ganz vorne mit dabei im Rennen.
Lebensechte Fotofiguren aus dem 3D Drucker.
Mit ihrer individuellen Mimik. Ausdrucksstark und emotional.
Limitationen gibt es. Engpass sind hierbei die Drucker. Aber auch hier hat man schon Lösungen: Ein Zusammenstecken des „oberen und unteren Körperteils“ ist schon lange keine Vision mehr. Bodyscanner werden immer besser und genauer, so dass das dreidimensionales Abbild des menschlichen Körpers nahezu an die Perfektion heranreicht.
Haustiere und Babies sind auf dem Figurenmarkt der Zukunft herzlich willkommen. Und wenn der fellige Liebling mal nicht mehr mag, wird mit Leckerlis zwischendurch die „Posing“-Bereitschaft wieder erhöht.
Geschenke, die Emotionen wecken – der entfernte Onkel in den USA kann seinen kleinen Enkel an Ostern zwar nicht umarmen, aber als „Miniatur“ in der Hand halten.
Der Figurenmarkt boomt.
Es entsteht ein komplett neuer Markt von „Portraits“: Ein Familienset von Twinkind oder Botspot als das „Familienalbum” der Zukunft?!
Der Wettlauf gegen die Zeit und die Wettbewerber hat schon längst begonnen. Auch Twinkind und BOTSPOT dürfen nicht stillstehen. Denn Zeit für Entwicklungen hat man heutzutage kaum mehr.
Wer nicht schnell genug ist, dem wird die Idee geklaut.
Auch bekannte Firmen müssen sich bei gleichbleibender Qualität steigern. Mehr Standorte gründen und flächendeckend arbeiten, über Roll-Outs und Franchising-Modelle nachdenken. Ja, der Druck steigt und die Preise fallen.
Denn die Nachfrage ist groß! Auch auf dem 3D Druckermarkt. Dieser ist allein im Jahr 2012 um 29% gewachsen und hat noch ein enormes Wachstumspotential. MakerBot steht gerade für den besten 3D Desktop Drucker auf dem Markt – mit den Merkmalen schnell, einfach und am kostengünstigsten. Auch bei HAFNER`s Büro aus Stuttgart ist er im Einsatz – hier jedoch nicht für Miniaturen von Lebewesen, sondern für die Anfertigung von Kleinserien: Mobile Haltegriffe für die Firma ROTH MOBELI in einer bis dato nicht gekannten Qualität! Und auch das Markenzeichen des TRENDBEOBACHTERS wird hier gefertigt.
MakerBot zeigt schon jetzt, dass jeder so einen Drucker zu Hause haben kann – nicht irgendwann in der Zukunft, sondern im Hier und Jetzt.
Und es ist so einfach: Nach New York, London und Paris gibt es jetzt auch schon in Zürich einen Copyshop, der nach dem Vorbild klassischer Copyshops Dienstleistungen rund ums 3D-Drucken anbietet: Der Copyshop 3D Model. Das Spielzeug im Foto wird dem Kunde einfach per Post als „ready to print“-Datei zugeschickt und schon kann wirklich jeder die Serien bei sich zu Hause aus seinem eigenen MakerBot Mini laufen lassen – eine Sensation!
Der 3D Drucker als „Massenware“?!
Denkbar. Erschwinglich bald auch für den Nachbarn von nebenan?
Auch die Dimensionen der Anwendungsbereiche der 3D Drucker sind gigantisch. Ein Revier der unerforschten Möglichkeiten. Wer weiß, vielleicht steht in einigen Jahren schon ein „3 D-Druck-Mobil“ einfach vor der Haustür. Greifbar. Nah: Der Zwilling. Die lebensechte Miniatur.
Der Wunsch, den Augenblick auch gegenständlich festzuhalten, ist uralt. Als Foto, als Porträt. Brandneu ein individuelles plastisches Abbild!
Wie auch beim Lifelogging durch den Narrative Clip (DER TRENDBEOBACHTER berichtete kürzlich) bedienen auch Twinkind und BOTSPOT unser „selbstverliebtes Ich“ – die Faszination, sich selbst buchstäblich „in die Hand zu nehmen“. Der Miniaturzwilling aus dem Drucker.
Wer wird am Ende als Sieger hervorgehen und wer wieder vom Markt verschwinden? – Oder heißt es bald in Anlehnung an einen Mickie Krause Fetenhit: „Schatzi, schenk mir ein Miniatürchen“…?!
Mehr zu Themen Veränderung, Megatrend, Wandel für Kongresse, Events und Tagungen – mehr zu Mathias Haas dem Redner und Workshop-Moderator unter www.trendbeobachter.de und www.play-serious.org