Neues Verhalten = neue Versicherungstarife
Seit Edward Snowden ist das öffentliche Interesse geschärft: fast wöchentliche Warnungen über Zahlungsmittel- und Identitätsdiebstahl sollen User wachrütteln. Die Anforderungen an unsere Passwörter werden immer anspruchsvoller: Die Beschaffenheit des Passwords wird häufig vorgegeben – die Mindestlänge, verwendbare Sonderzeichen und Zahlen, Case-Sensitive-Schreibweise, Fingerabdruck (ab iPhone 5s Standard) und Iriserkennung (Samsung arbeitet daran für sein neues Premium-Smartphone S7). Sogar PayPal lässt die Daten durch “Passwort-Ninjas“ bewachen (zum TV-Spot).
Gerade die Innovationen sind nur vermeintlich sicher, da sie schon seit Jahren mit relativ geringem Aufwand ausgehebelt werden können (vgl. Chaos-Computer-Club). Schließlich sind Daten DAS lukrative Ziel von international agierenden Cyberkriminellen.
Das Thema ist so groß, dass z.B. Google selber schon Strukturen zur Anfrage von Datenlöschungen einrichten muss. Aber es trifft auch ganz normale Menschen, nicht immer sind Prominente die Opfer: Schulkinder werden Opfer von Cybermobbing (Bündnis gegen Cyber-Mobbing, Studie von 2013: fast 60% aller befragten Pädagogen haben Kenntnis von Fällen von Cyber-Mobbing unter ihren Schülern), Privatleute werden mittels betrügerischer Phishing-Mails auf gefälschte Internetseiten gelockt und sollen dort ihre Daten bestätigen, aktualisieren, neu eingeben etc..
Den Betrug / Identitätsdiebstahl, das Mobbing festzustellen und dagegen effektiv vorgehen zu können ist oft nicht ganz einfach. Hier hat sich als bisher einziger AXA Gedanken gemacht: ergänzend zur BOXflex Hausratversicherung bieten sie den Baustein Internetschutz an (…schade nur, dass diese Produkte eine “Pflichtkombination” darstellen).
Mit der Markteinführung am 7. Mai wird neben Schutz und Beratung bei Identitäts- und Zahlungsmitteldiebstahl auch Hilfe bei Konflikten mit Onlinehändlern geboten und mittels einer 24-Std-Hotline ist psychologische Beratung bei Cybermobbing, speziell für Schulkinder, ein Gesamtpaket für die ganze Familie.
Downside?
Die Diffamierungen müssen öffentlich sein – private beleidigende Konversationen via z. Bsp. WhatsApp sind nicht abgedeckt. Dann aber steht ein ganzes Team vom Psychologen bis Rechtsanwalt bereit!
Schlüssig, findet DER TRENDBEOBACHTER Mathias Haas, denn nicht jeder kann sich selbst schützen und auch der wachste User klickt mal einen vermeintlich echten Link zu einer tatsächlich betrügerischen Webseite.
Mathias Haas ist kein typischer Trendforscher – und erst recht kein üblicher Zukunftsforscher. DER TRENDBEOBACHTER ist Pragmatiker mit dem GMV-Faktor, dem gesunden Menschenverstand…
Mathias Haas ist Redner, Sprecher und Referent zu den Themen Trends, Megatrends und Wandel. Letzteres ist auch das Hauptthema der PLAY SERIOUS AKADEMIE (zum Beispiel mit LEGO SERIOUS PLAY, www.play-serious.org).
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