Achtung, Feind hört mit!

„Gewalt erzeugt Gegengewalt”.

…diesen Satz haben Sie sicher schon mal irgendwo gehört.

Mathias Haas, von Berufs wegen Redner und aus Berufung Trendbeobachter, sagt: „Trends erzeugen Gegentrends”.

Was damit gemeint sein kann, das kann man am folgenden Beispiel gut sehen:

Die Cam-Schützerli sind da! Und wer hat’s erfunden? Die Schweizer. Die Firma soomz.io bietet sein einiger Zeit ein kleines, unscheinbares Produkt an, mit dem man das Kameraauge seines Mobiltelefons mechanisch verschließen kann.

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Während die Telefonhersteller früher dieses Feature noch standardmäßig integriert hatten, ist heute die Linse offen. Und damit in der Theorie auch der Blick für Unbefugte in die Welt des Telefonbesitzers.

Spätestens jetzt schlucken einige, und andere sagen: Wieso, kann doch gar nicht sein.

Doch, es kann. Nicht allzu lang ist es her, als durch die Presse ging, dass Samsung Smart TVs ihre Besitzer ausspähen. Und nicht nur diese!

Kern des Problems bei Ersteren ist die Sprachsteuerung und deren Verarbeitung. Wenn ich dem Fernseher etwas befehlen können soll, dann muss er natürlich auch zuhören, sonst weiß er nicht, was ich von ihm will. Folglich – und das gilt auch für andere Spracherkennungssysteme, die ohne initialen mechanischen Eingriff des Nutzers (z.B. über eine Tastenfunktion o.ä.) arbeiten – befindet sich das Gerät im Lauschmodus, um ja keinen Befehl zu verpassen. Denn sonst wäre die Funktion ja obsolet.

Dieser Lauschmodus unter gleichzeitiger Verfügbarkeit einer Internetanbindung des Gerätes ist natürlich dafür prädestiniert, alles Eingefangene auch gleich weiter zu senden. Und dagegen wirkt dann das automatische Versenden der Fernseher-Nutzungsdaten an deren Hersteller (hier sind alle möglichen betroffen) noch fast wie ein Kavaliersdelikt.

Ähnlich funktionieren auch Sprachsteuerungen wie jene von Google, die für die Benutzung der eigenen Produkte auch auf Geräten wie dem iPad laufen. Ein Keyword genannt – und schon ist das System betriebsbereit. Das Keyword kann das Gerät aber nur erkennen, wenn…na, Sie wissen schon!

Und im Prinzip ließe sich diese Datenübertragung auch mit an’s Internet angebundenen Kameras (z.B. in Smartphones) realisieren. Über eine entsprechende App stellt das Gerät fest: Ah, ich befinde mich gerade im Inneren des Unternehmens XY, oder ggf. auch des Schwimmbades in B-Stadt. Und schwups: Die Kamera wird im Hintergrund aktiviert und überträgt munter alles, was ihr vor die Linse kommt. Merkt niemand – bis der Wettbewerber das Patent eine Woche früher eingereicht hat oder das eigene Konterfei nebst sämtlichen südlichen Körperteilen auf einschlägigen Websites auftaucht (doch dazu mehr, sobald Mathias Haas auf diesem Trendbeobachter-Blog über das Security Center von HP berichtet).

13-05-2015 08-16-52

“Stay out of my zoo” – bleib draußen aus meinem Zoo! Das ist der Marketing-Slogan des Unternehmens, das die kleinen Privatheitsbeschützerli vertreibt. Ich entscheide selbst, wem ich was zeige! Und das genau ist es, was mit Gegentrend gemeint ist. Immer und überall allen alles zeigen und mit jedem teilen – ein Trend, der sich explosionsartig über alle technisch einigermaßen erschlossenen Regionen der Erde ausgebreitet hat.

Als Gegentrend nun ganz klar die selbstbestimmte Verwendung von Daten, die sich generieren lassen – ohne Verzicht auf den Komfort oder die Funktionen der modernen Technik.

Hübsch aufbereitet und ganz im Sinne der schweizerischen Grundeinstellung kommen die Cam-Verhüterli daher: Wir sind neutral und entscheiden selbst, wen wir hier reinlassen – auch in unser Smartphone. „Das Pricing“ jedenfalls hat locker Schweizer Niveau: 9,90 EUR für 5 Stück – dabei hat DER TRENDBEOBACHTER. nur ein Smartphone. Obwohl…

Ach ja: Der Trendbeobachter nutzt auch eines!

Und ja: Vielen Dank an Herrn de Haan, den CEO des Unternehmens!

P.S. Nach dem Austausch mit genau diesem Macher wurde klar, dass (mal wieder) der B2B-Vertriebskanal weit größer ist als DER TRENDBEOBACHTER vermutet hat – ein Beispiel mit einigen Worten:

Weihnachten kommt in Zukunft schneller - eine feierliche Lösung?!

Weihnachten kommt in Zukunft schneller – eine feierliche Lösung?!

 

Neues Verhalten produziert die unterschiedlichsten Muster. Der Redner und Berater Mathias Haas, der als pragmatischer Wandlungshelfer in Veranstaltungen und Workshops Unternehmen und Organisationen zukunftsfit macht, hilft, dieses neue Verhalten auch im Business-Kontext immer wieder neu zu verorten. Nicht als Zukunftsforscher und auch nicht als Trendforscher, sondern als Begleiter in einem Prozess des ständigen Wandels und auf dem Weg zum Umgang mit dem Trend (oder natürlich dem Gegentrend).

Mehr zu den Exponaten des Keynote Speakers: www.trendbeobachter.de

Mehr zu den Moderationsmethoden der PLAY SERIOUS AKADEMIE.
www.play-serious.org