AFRICAN MINDSET TOUR: Fazit
Natürlich hat Afrika seine ernstzunehmenden Probleme, natürlich ist Afrika weit größer als die fünf Stationen von Mathias Haas und natürlich kommt der Zukunfts- nicht als Afrikaexperte zurück. Und doch ist es bestätigt, dass die Kernthese der 5wöchigen Lernreise belastbar ist: Afrika = Vorbild!
DER TRENDBEOBACHTER. hat sich mal wieder auf die Reise gemacht – wieder 5 Wochen, wieder an 5 Orte. Haas hat zugehört, gelesen und beobachtet. Er hat in 25 formellen Gesprächen und unzähligen Unterhaltungen gefragt und gelauscht. Der Redner und Moderator wollte Afrika verstehen und von Afrikanern lernen. Das hat geklappt.
Auch wenn Ghana, Kenia, Ruanda, Botswana und Namibia unterschiedlich sein können – jeder Gesprächspartner hat ein besseres Leben als seine Eltern. Zumindest materiell und in Sachen „Grundbedürfnisse“ haben diese Städte und ihre Einwohner große Schritte gemacht. Und wenn es „nur“ vom Autowäscher zum Uber-Fahrer war. Ja, diese Hauptstädte waren im Fokus, die Vorbilder, die Gewinner…
Einige Geschäftsmodelle wie das Mobile-Banking M-Pesa aus Kenia sind sogar bei uns bekannt. Doch egal ob sie M-Kopa, Eneza, Sendy, Mfarm, Kasha oder Duktari heißen: Hier gibt es unzählige digitale Geschäftsmodelle, die wirkliche Probleme lösen und auch in Europa erfolgreich sein können. Es gibt nicht selten Glasfaser-Internet und manchmal eine Netzabdeckung, die Stuttgart in den Schatten stellt!
Ja, das Internet in Kenia ist schneller als in Deutschland!
China ist so präsent, dass des dem Zukunftsexperten Angst macht und die Tragweite so machem Spitzenpolitiker wohl egal, den meisten Namibiern oder Ruandern wohl nicht klar ist. Jack Ma, Gründer von Alibaba und „Afrika-Reisender“ hat auch schon die Ursache für den Durchmarsch seiner Landleute identifiziert und kommuniziert „Europeans worry too much!“
Zwar war es wahrlich nicht der Auftrag vom Zukunftsexperten Haas, die Flüchtlingsthematik zu untersuchen oder zu verstehen, doch wenn Haas mal das Gespräch auf „Europa“ und „Flucht“ gelenkt hat so war sehr auffällig, dass in den besuchten „Gewinnerländern“ keinerlei (!) Gedanke an das Mittelmeer vergeudet wird. Menschen in aufstrebenden Ländern wie Ghana, Kenia, Botswana und Namibia sind zunehmend stolz und handlungsfähig! Die Flüchtlingskrise wird nördlich des Äquators entschieden, speziell die Stabilität der nördlichen Küstenländer ist hier entscheidend.
Ganz besonders auffällig war, dass der Redner und Moderator ein erstes und sehr kritisches Bild zu NGOs entwickelt hat und dass Ruanda in einer eigenen Liga spielt.
Erst zu „den Rettern“: DER TRENDBEOBACHTER. hat seine Interviews an den unterschiedlichsten Orten geführt, auch in den besten Hotels der jeweiligen Stadt. Immer am Wunschort des Interviewpartners, immer hat Haas das Personal gefragt, wer denn hier so absteigt – für locker auch mal 300 EUR pro Nacht. Und immer wurden auch NGO-Vertreter genannt! Auch diese Menschen möchten 5*, kein Zweifel. Doch warum 5 und nicht 4 oder 3 (die Durchschnittsübernachtung von Mathias Haas war via airbnb für rund 45 EUR/Nacht)? Warum „alle“ im gleichen Stadtteil und nicht draußen in der Fläche? Dort wo Tausende von Armen leben… Warum immer mit den größten SUVs und gerne mit Fähnchen auf der Karre? Nun, zumindest kann gefragt werden, warum 50 Jahre „Rettungsmodus“ nicht sonderlich erfolgreich waren und warum Unternehmerinnen und Unternehmer wirklich eine bessere Gesellschaft erarbeiten?
Ruanda, die Diktatur die alles unter Kontrolle hat und beim Außen-Sicherheitsposten jeden Koffer vom Spürhund prüfen lässt. Das Land, dass in Rankings rund um Meinungsfreiheit unter ferner liefen läuft und doch das Volk durchdreht, wenn der Präsident in Erscheinung tritt. Ja, vor ein paar Tagen war dort Wahl, und der bisherige Machthaber wurde mit fast 100% zum dritten Mal für sieben Jahre gewählt. Wenn das mal gut geht.
Aktuell geht es Ruanda sehr gut und der Fortschritt ist in der Hauptstadt spür- und sichtbar. Auch wenn es nur das scheinbar teuerste Gebäude Afrikas ist, das Kongresszentrum. Wenn es die neuen Flieger der dortigen Airline sind und die sauberen Straßen. In Ruanda fühlen sich Investoren wohl, das ist zweifellos der Fall… und sicher ist spielt hierbei der Schäferhund am Security-Check des internationalen Flughafens eine größere Rolle als dem Schnüffler klar ist.
Dieses Fazit könnte so groß sein wie Afrika.
Das Konzentrat der Lernreise könnte tatsächlich lang sein… so vielfältig wie der Kontinent und so unterschiedlich wie die Erfahrungen. Zwischen aidserkrankten Interviewpartnern, Ministern die mit offenem Visier Frage und Antwort stehen und einer Gruppe junger Männer, die behaupten, Haas hätte den Strand nicht filmen dürfen.
So einfach, so reich und so komplex ist Trendbeobachtung!
Ganz, ganz zentral ist, dass Afrika so jung ist. Jung – jung – jung. Und Europa, alt – alt – alt. Es ist selbstredend, dass Afrika nicht in der (Jugend-)Arbeitslosigkeit ertrinken darf und dass der Zukunftsexperte Haas an Unternehmerinnen und Unternehmer glaubt. Unternehmen, die hoffentlich von Politikern gefördert werden und nicht von genau dieser Spezies mittels Korruption geknechtet werden. Denn ja: In Afrika wird man Politiker, um reich zu werden. Menschen sind umtriebig und hier gibt es nur eine Richtung: Selbstbewusst das eigene Land verändern! Ja, Afrika ist Vorbild! Hinsichtlich „Mindset“ macht uns Afrika einiges vor, „Mindset“ wurde hier quasi erfunden. „Mindset nach vorne“!
Unsere Aufgabe in der alten Welt?
Afrika nicht einfach so aufgeben, nur weil uns ein Politiker nicht gefällt! Afrika verstehen und die Unterschiede zulassen… ja, das ist das finale Fazit der AFRICAN MINDSET TOUR!
Mathias Haas und sein Team machen Organisationen zukunftsfit. Auf dieser Lernreise hat er zugehört und nur einmal die Bühne genutzt. Nur beim Botswana Innovation Hub hat der Zukunftsexperte eine Veranstaltung bespielt. Es gab keinen Workshop, keine Tagung, ein Event im klassischen Sinne… der Redner und Moderator, der Sprecher und Wandlungshelfer hat fünf Wochen lang die dritte MINDSET TOUR realisiert. Eins ist klar: Afrika kommt. Der MegaTrend Afrika wird Europa noch schwer beschäftigen. Hoffentlich!
Mehr zur Meinung vom „Übersetzer“ Haas in diesem Blog, auf www.trendbeobachter.de und unter www.play-serious.org