Fake Food – Die Mafia unterwegs im Lebensmittelbreich.

Was fällt einem als erstes ein, wenn man den Begriff „Mafia“ hört… Man denkt sofort an Italien und gefährliche Banden, die Familien bedrohen und erpressen, Menschen entführen, mit Waffen durch die Straßen ziehen und illegale Geschäfte mit Drogen und Waffen vollziehen. Die Lebensmittelbranche scheint einem da weniger in den Sinn zu kommen, aber hier ist die Mafia in der heutigen Zeit tatsächlich immer häufiger zu finden. Und hier geht man laut Bundesamt für Verbraucherschutz sogar von Gewinnen wie im Drogenhandel aus. Besonders betroffen sind vor allem Fisch, Olivenöl, Wein, Fruchtsäfte, Kaffee, Milch und Bio-Lebensmittel. So wurden, laut dem Magazin GEO, zwischen 2011 und 2016 30 Millionen falsch deklarierte Lebensmittel von der Interpol und der Europol aus dem Verkehr gezogen.

Von gesundheitlichen Problemen bis zu Todesfällen.

Diverse Lebensmittelskandale lassen dieses Thema immer wieder aufflammen und gleich danach gerät es jedoch wieder in Vergessenheit. Bekannt ist das Phänomen der Fälschung von Lebensmittel unter dem Begriff „Fake Food“. Hört sich erstmal harmlos an, kann allerdings auch lebensbedrohlich werden. Denn viele zugemischte Zusätze oder vor allem servierter Fisch-Ersatz sind giftig oder können allergische Reaktionen hervorrufen. So starben beispielsweise 2008 sechs Kinder und über 300.000 Säuglinge erkrankten an Nierenproblemen, nachdem ein in China sitzender Milchproduzent Milch mit dem Kunststoff Melamin streckte. Diese Milch wurde auch in Babynahrung verarbeitet. Unter Fake Food fallen nicht nur gestreckte, ersetzte oder veränderte Lebensmittel, sondern auch falsch etikettierte Lebensmittel. DER TRENDBEOBACHTER. hat sich auf die Suche nach den größten Betrugsfällen gemacht und ist dabei auf eine etablierte Methode zum Entgegenwirken dieses Fake-Food-Problems gestoßen.

Weitverbreitete und doch geheime Betrugsfälle.

Die Betrugsfälle reichen über viele Lebensmittelbreiche und verschiedenste Preisklassen. So wird Honig mit Zuckersirup gestreckt und die Art des Honigs durch künstliche Pollen von einem Blütenhonig zu einem edlen Lavendelhonig verändert. Ein Viertel des erworbenen Oregano wird durch Olivenblätter oder andere Pflanzenteile gestreckt, ebenso wie Tee mit Sägemehl oder anderen Pflanzenblättern, Kaffee mit geröstetem Getreide, Gerste oder sogar Zweigen. Gefährlicher erscheint hier das Strecken von Olivenöl, welches mit billigeren Ölen von Erdnüssen oder Sojabohnen erfolgt und allergische Reaktionen verursachen kann. Falsch etikettiert werden hingegen gerne Weine und Fruchtsäfte, welche aus einem anderen Herkunftsland stammen als auf dem Etikett zu lesen ist. Fische werden gerne durch günstigere Fischarten ersetzt oder gar Kaviar durch andere wesentlich günstigere Fischeier. So wurde bei einem Restauranttest des Max-Rubner-Instituts mit 24 Restaurants in Bremen, Hamburg, Frankfurt und Berlin Seezungen bestellt. Das Ergebnis, welches in der August-Ausgabe des Technology Reviews veröffentlicht wurde, war erschreckend. In der Hälfte der Restaurants wurde ein anderer Fisch serviert, in den meisten Fällen der günstigere Pangasius und in zwei Fällen konnte die Fischart nicht bestimmt werden. Oder es werden Fische zum Transport eingefroren und im Verkaufsland wieder aufgetaut und als frische Ware verkauft. Als frischer Thunfisch wurde beispielsweise auch rot eingefärbte Thunfischprodukte verkauft.

Der Mafia gekonnt auf der Spur.

Diesen Skandalen und der Mafia soll mit Hilfe der Kernmagnetresonanz-Spektroskopie, welche Nachweis über echte Lebensmittel durch die Erfassung der magnetischen Eigenschaften von Wasseratomen, Einhalt geboten werden. Sie vergleichen eine Art Fingerabdruck der Lebensmittel mit der zugrundeliegenden Datenbank und legen die Inhaltsstoffe dar. Vor allem bei flüssigen Lebensmitteln kann ein Nuclear-Magnetic-Ressonance-Profil innerhalb weniger Minuten ermittelt werden. Eine solche Datenbank besitzt beispielsweise der Laborgerätehersteller #Bruker, welcher Daten zu mehr als 30.000 Fruchtsäfte, 19.000 Weine und 10.000 Honigen besitzt. Um dies allerdings zu verbessern, befinden sich gerade Industrie und Behörden in Verhandlungen um den Datenaustausch um eine gemeinsame noch größere Datenbank zu erhalten.

Click&Grow ist eine Alternative? Selbst züchten, selbst in der Stadt?

Wie sich die Mafia in der Lebensmittelbranche und die entgegenwirkenden Verfahren zur Aufdeckung der Fake-Food-Skandale entwickeln werden, wird sich zeigen. DER TRENDBEOBACHTER. wird dem Ganzen auf jeden Fall auf der Spur bleiben. Aber wer auf Nummer sicher gehen möchte, den kann der TRENDBEOBACHTER. nur an den super hippen „NASA Garten für daheim“ der Firma Click & Grow erinnern. Gemüse, Kräuter oder Salat kommen dann vom eigenen Anbau, da steckt drinnen was draufsteht.

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