Quartiersentwicklung mit Zeitgeist

Neubaugebiete waren nie so „das Ding“ vom Zukunftsexperten Mathias Haas. Doch die Zeiten ändern sich. Neubaugebiete ändern sich. Die Macher der neuen Quartiere verändern sich – und ja, der Veränderungsdruck könnte kaum höher sein.

Google baut „a massive corporate town for its employees“ meldet das Forbes Magazin, und auch Alphabet liefert zumindest Mitarbeiterwohnungen – im großen Stile. Amerikanisch eben. Dabei begnügt sich Bigtech aus dem Silicon Valley nicht nur mit dem Eigenbedarf, Google beispielsweise installiert mit Google Fiber Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetze mit bis zu zwei Gigabit pro Sekunde. Tesla arbeitet am kompletten Eco-System vom Auto über Speicher bis zu Solarzellen. „Solar Roof“ ersetzt die herkömmlichen Dachziegel und erzeugt damit sauberen Strom. Die Dachziegel sollen stabiler sein, und selbst für unsere Breitengrade gibt es immerhin eine deutschsprachige Website. Mal sehen wann die „Elon-Musk-PV-Ziegel“ käuflich sind.

Zwischen Corporate und Kooperative

Dagegen ist die Kalkbreite in Zürich fast schon ein Klassiker. Die gleichnamige Genossenschaft  hat 97 Wohneinheiten, 330m² allgemeine Gemeinschaftsräume wie einer Bibliothek und Platz für einen Gewerbemix (Verkauf, Gastronomie, Gesundheit, Büro, Kultur, Kinderkrippe und eine Gästepension) gezaubert. Diese Wohnbaugenossenschaft bietet eine sensationelle Mischung aus günstigen Mieten, vielfältiger Gewerbenutzung bei einer guten sozialen Durchmischung – in Citylage. Dass dann ein 2300m² großer öffentlicher Hof dabei ist, versteht sich von selbst. Letzteres ist bei solchen Superlativen fast eine Randnotiz.

Es tauchen ganz neue Anbieter auf

In Stuttgart, der Basisstation von TRENDBEOBACHTER Haas, ist „Wohnen & Leben der Zukunft“ durch einen ganz neuartigen Anbieter in der Genehmigungsphase: Eines der größten integrierten Energieunternehmen in Deutschland und Europa, die EnBW, erschafft mit dem „Neuen Stöckach“ rund 800 Wohnungen und wird ab 2027 (teilweise) fertig sein. Hier werden die Quartiersversorgung, aber auch die Quartiersmobilität genauso wie Smart Services von einem Nicht-Wohnungsbauunternehmen erstellt und dann auch betrieben.

Damit entwickeln sich neue Wettbewerber zu Vonovia und Deutsche Wohnen

Oder aber die Städte und Gemeinden werden selbst aktiv. Die Weststadt Esslingen, zum Beispiel, ist heute schon fast im „Vollbetrieb“.  Das (nahezu) klimaneutrale Stadtquartier östlich von Stuttgart hat fast 500 Wohnungen, einen Neubau der Hochschule Esslingen sowie Büro- und Gewerbeflächen. Ob letztere wirklich nötig waren ist zweifelhaft, aber „vor einigen Jahren“ hat man noch so gedacht und geplant…

Zweifellos war es richtig und wertvoll, dass sich Mathias Haas dieses Paradebeispiel selbst angesehen hat. Oberbürgermeister Matthias Klopfer und Frau Dr. Katja Walther, Leitung Öffentlichkeitsarbeit in diesem Forschungsvorhaben, haben sich die Zeit genommen und gezeigt, wie die Zukunft aussehen kann.

Die Zukunft sieht aus wie die Weststadt Esslingen

Und ja, was entspricht wohl mehr dem Zeitgeist als in „ganzen Vierteln“ zu denken? Energieoptimierte Gebäude, die viele Stockwerke haben und mit einer Energiezentrale versorgt werden? Die folgerichtig Fensterläden anstelle von elektrischen Rollladen haben? Wie unlogisch wäre es wohl gewesen, nicht alle Dächer komplett mit PV-Anlagen zu auszustatten?

Dieses Quartierkonzept wurde groß gedacht, und Mobilität ist ein zentraler Bestandteil. Dass dann der generierte Wasserstoff zwar grün ist, aber im Alltag erst mal gelagert und verkauft werden muss – ja, dass stört den TRENDBEOBACHTER Haas überhaupt nicht. Denn für solche Vorstöße in ein neues Terrain braucht es eben auch Entscheiderinnen und Entscheider, die Mut haben. Die nicht jedes „Komma“ im Excel-Sheet und jeden Buchstaben im Businessplan „wasserdicht“ absichern.  Es braucht Macherinnen wie Frau Dr. Katja Walther, die – Schritt für Schritt – operativ umsetzen und kommunizieren.

Urheber: Maximilian Kamps, Agentur Blumberg GmbH

Der Weg ist das Ziel

Nur so kommen ganze Länder voran, in dem Sie „machen“! Und davon berichten – so dass andere und die eigene (!) Organisation davon lernen können. Ja, DER TRENDBEOBACHTER und sein Team sehen als Impulsgeber und als Berater oft genug, dass es Einzelpersonen sind, die nicht zögern und sich irgendwie „durchwurschteln“.

Es liegt in der Natur des Menschen, in einer Gruppe geäußerte radikale Ideen immer wieder „weichzukochen“. Das Ergebnis ist maximal „Durchschnitt“. Doch genau dafür ist mittlerweile der Druck zu groß. Der Druck auf dem „Energiepreis-Kessel“, auf dem Wohnungsmarkt und vor allem hinsichtlich des Klimawandels.

Urheber: Maximilian Kamps, Agentur Blumberg GmbH – die Energiezentrale des Klimaquartiers

Gleichgültig, ob wir zukünftig herausfinden, dass vielleicht „Power-to-Gas-to-Power“ (diese Schlüsseltechnologie koppelt Strom, Wärme, Kälte und Mobilität) oder der „Info-Space“ (eine interaktive Ausstellung vor dem Bahnhof Esslingen) in der Esslinger Weststadt hätten etwas anders gestaltet sein können… wir werden Klimaquartiere wie dieses feiern. Weil sie sehr gut funktionieren, weil sie unsere Kultur verändern – in der Stadt wie in der Verwaltung, in Unternehmen und bei Bewohnerinnen und Bewohnern.

Summa Summarum: Es gibt visionäre Quartiersentwicklungen und es gibt neue Player in diesem Segment. Gemeinsam werden wir – hoffentlich schnell – herausfinden, welche Konzepte und Detaillösungen uns ‚“zackig“ weiter bringen.

In diesem Sinne: Wir sehen uns in dieser Zukunft!

DER TRENDBEOBACHTER ist kein klassischer Zukunftsforscher. Mathias Haas ist auch kein üblicher Trendforscher. Der Zukunftsexperte agiert im „Hier & Jetzt“. Haas zeigt den heutigen Zeitgeist anhand von neuen Geschäftsmodellen, Innovationen und MegaTrends – ganz konkret und ohne Buzzwords. Auf Augenhöhe präsentieren und beraten er und sein Team (auch durch die PLAY SERIOUS AKADEMIE) entsprechend der Situation. Mal provokanter, mal ausführlicher, mal… immer entsprechend der gesetzten Ziele.

Mehr Informationen liegen unter https://www.trendbeobachter.de/ und https://www.play-serious.org/