SXSW 2025: No Hype, No Leaders, No Problem?!
Bei der SXSW ging es schon immer um das nächste große Ding. Web3, NFTs, Blockchain – jedes Jahr gibt es ein Buzzword, das die Konferenz dominiert. Aber dieses Jahr? Nichts. Keine KI-Agenten, die die Show stehlen, (noch) kein einziger Trend, der die Agenda bestimmt. Und ganz ehrlich? Das ist eine gute Sache.

Denn wenn es keinen offensichtlichen Hype-Zug gibt, auf den man aufspringen kann, muss man seinen eigenen Weg finden. Und das ist der Punkt, an dem die wahre Magie passiert.
Wo sind die deutschen Autohersteller?
Eine Sache, die auffällt: Die größten deutschen Autokonzerne sind nicht zu sehen. Haben sie beschlossen, dass es zum Thema Technik nichts mehr zu sagen gibt? Oder ist die Konkurrenz hier in #Austin einfach zu groß?
In der Zwischenzeit ist Rivian als Hauptsponsor in den Mittelpunkt gerückt. Lustigerweise bedeutet das, dass Volkswagen hier ist – dank seiner 5 Milliarden Dollar Investition in Rivian. Auf dem Electric Roadhouse werden das R2X-Konzept und der R1 ausgestellt. Also ja, VW ist technisch gesehen anwesend – aber nur durch die Hintertür.
Aber ganz offiziell? Der zweitgrößte Automobilhersteller der Welt schickte nur einen einzigen namhaften Teilnehmer: Elizabeth Dirgins, CDO und Leiterin der Marketingabteilung von Volkswagen Financial Services. Das war’s. Keine wirkliche Präsenz, keine markigen Aussagen. Wenn nicht jetzt, wann dann, ist es an der Zeit, die Perspektiven zu überdenken?
Und es ist nicht nur Volkswagen – auch BYD zum Beispiel ist nirgends zu sehen. Seltsam, wenn man bedenkt, dass sie jetzt der weltweite Marktführer im Verkauf von Elektrofahrzeugen sind.

Toyota hat’s kapiert
Auf der anderen Seite war Toyota in voller Stärke vertreten. Fast 30 Personen waren angereist, darunter wichtige Köpfe von Woven by Toyota, der Abteilung für zukünftige Mobilität und KI des Unternehmens. Toyota, der derzeit größte Automobilhersteller der Welt, scheint verstanden zu haben, dass man nur dann vorne bleiben kann, wenn man präsent ist.
Waymo Ride? Steht auf der Wunschliste
Apropos Mobilität – eine Fahrt in einem Waymo steht auf der To-Do-Liste. Die Uber-App ist abgeschlossen und geladen. Jetzt müssen wir nur noch den Algorithmus sein Ding machen lassen.

Krypto: Die Zukunft der Finanzen oder nur ein weiteres Casino?
Eine weitere herausragende Sitzung: ein tiefer Einblick in das nächste Kapitel der Kryptowährungen. Das hat mich zum Nachdenken gebracht – in Deutschland verkaufen jetzt sogar Sparkassen Kryptowährungen. Anstatt die schwierigen Fragen über Memecoins (Gruß an Donald und Ivanka Trump), Daytrading-Sucht, Sportwetten und die Zockerei in der Finanzwelt zu stellen, steigen sie einfach in das Geschehen ein. Warum spricht niemand ernsthaft über den Verbraucherschutz?
Wiederaufbau des menschlichen Gehirns im Labor – Wurden wir zu früh geboren?
Und dann sind da noch die Sitzungen, die einen die Realität in Frage stellen lassen. Ein Beispiel dafür: „Die Rekonstruktion des menschlichen Gehirns im Labor“. Ich kam nicht umhin, mich zu fragen: Ist es eigentlich ein Vorteil, älter zu sein? Oder hatten wir einfach nur ein schlechtes Timing, weil wir geboren wurden, bevor diese ganze Technik aufkam?

„Connecting The Dots“- von Dokumentarfilmemachern bis zu Meredith Whittaker von Signal
Bei der SXSW geht es um unerwartete Verbindungen. Gestern sagten mir Felix Zeltner (HYPE), Philipp Feit (German Wahnsinn) und André Hennen (Curious Company): „Du MUSST dir diese Session ansehen.“ Keine Agenda, keine Erwartungen – nur Neugierde.
Und so landete ich in einer Sitzung mit einigen der weltweit hartgesottensten Dokumentarfilmer von FRONTLINE. Das sind die Leute, die verrückte, unerzählte Geschichten aufdecken – tiefgründiger, investigativer Journalismus, der immer noch die Macht hat, die Dinge aufzurütteln. Sie sind jahrelang in Konflikte verwickelt, spüren Korruption auf und decken Wahrheiten auf, die die meisten lieber verschweigen würden. Ihre größte Herausforderung besteht jedoch nicht darin, Geschichten zu finden, sondern die Aufmerksamkeit der Menschen in einer Welt zu wecken, die von Inhalten überflutet wird.
Dieser Gedanke der Informationsüberflutung führte mich direkt zu meiner nächsten Sitzung mit Meredith Whittaker, Präsidentin von Signal. Sie ist eine der stärksten Stimmen in der heutigen Tech-Branche und machte es kristallklar:
👉 „Der beste Datenschutz ist, gar nicht erst Daten zu sammeln.“
Das ist eine so einfache Aussage, die jedoch die gesamte KI-Debatte auf den Kopf stellt. Denn wenn KI von riesigen Datensätzen lebt, wie kann dann eine datenschutzfreundliche App wie Signal wettbewerbsfähig bleiben? Es gibt keine einfachen Antworten – aber zumindest stellt sie die richtigen Fragen.
Und das ist das Schöne an der SXSW. Im einen Moment spricht man mit Filmemachern, die ihr Leben für die Wahrheit riskieren. Im nächsten,

“Austin Stays Weird – But Trump Is the Elephant in the Room”
Und schließlich, wo bleibt das echte Gespräch über Donald Trump? Man sollte meinen, dass eine Konferenz, bei der es um die Zukunft geht, eines der größten Risiken für Amerikas Zukunft direkt ansprechen würde. Aber während KI, Datenschutz und urbane Mobilität die Diskussion beherrschen, wird die mögliche Rückkehr von Trump? Kaum erwähnt.
Das ist genau der Grund, warum SXSW immer noch wichtig ist. Denn die Welt wird immer unübersichtlicher und komplexer – und wir brauchen Orte, die sie nicht zu sehr vereinfachen.
Das ist auch der Grund, warum ein internationaler Schwabe wie Mathias Haas sein bequemes Sofa verlässt, um hier zu sein. Auch wenn die USA – dank Trump – immer unsympathischer wird Tag zwei steht an. Und die Fragen türmen sich weiter auf. 🚀

Ja, Mathias Haas ist mehr als ein klassischer Trendforscher – und auch kein gewöhnlicher Zukunftsforscher. Mathias Haas ist DER TRENDBEOBACHTER. Er sucht nicht nach dem nächsten Buzzword, sondern nach den echten Veränderungen, die unsere Welt prägen. Mit offenen Augen, offenen Ohren und einem Gespür für das, was wirklich zählt. Er analysiert, hinterfragt und ordnet ein – unaufgeregt, unabhängig und immer direkt am Puls der Zeit.
Ob Künstliche Intelligenz, Mobilität, Digitalisierung oder gesellschaftlicher Wandel – er erkennt Muster, bevor sie Mainstream werden. Nicht spekulativ, sondern faktenbasiert. Nicht im Elfenbeinturm, sondern mitten im Geschehen. Genau deshalb verlässt ein internationaler Schwabe wie Mathias Haas regelmäßig sein Sofa und ist vor Ort – bei der SXSW, bei Unternehmen, bei den Menschen, die Zukunft wirklich gestalten.
Denn wer die Welt von morgen verstehen will, muss sie heute erleben. 🚀
👉 Mehr unter www.trendbeobachter.de
Und weil Zukunft nicht nur verstanden, sondern auch gespielt werden muss, gibt es die PLAY SERIOUS AKADEMIE: www.play-serious.org. Hier zeigt Mathias Haas und sein Team, wie Unternehmen mit Gamification komplexe Herausforderungen meistern und echte Innovation vorantreiben. Strategie, Wandel, Transformation – spielerisch, aber mit Tiefgang. 🚀🎲