Hallo, hier spricht Edgar Wallace!
Kann eine gezielte Beschallung Straftäter abhalten?
Die DB Kommunikationstechnik geht mit einer neuartigen Geräuschanalyse gegen Vandalismus vor und schafft damit neue Automatisierungsprozesse – vielleicht in Zukunft nicht nur an Bahnhöfen?
Zuerst hören, dann handeln:
Graffiti und Vandalismus-Schäden an Zügen und Bahnhöfen verursachen für die Deutsche Bahn AG jedes Jahr Kosten in mehrfacher Millionenhöhe. Zahlreiche Faktoren wie Verspätungen im Zugverkehr, Tätersuche, Anzeigen und Verwaltungsarbeit spielen dabei eine Rolle, hinzu kommt die Reinigung der Züge, das Bereitstellen von Ersatzzügen, die Schulung des Personals oder Neulackierungen: Allesamt ein enormer Personal-, Zeit- und Kostenaufwand, der regelmäßig entsteht. Auch die organisierte Kriminalität beim Autotransport sowie Straf- und Gewalttaten an Bahnhöfen nehmen zu, sodass sich die Bahn nun nicht länger nur auf bisherige Mittel und Methoden stützen will, sondern mit Innovationen und technischen Errungenschaften neue Maßstäbe in Sachen Sicherheit setzt.
SENTRY®.
Die DB Kommunikationstechnik setzt deshalb auf SENTRY® – Das intelligente Geräuschanalyse-System der HST High Soft Tech GmbH. Im September wurde nun auf der „Security Messe“, der weltweit bedeutendsten Messe für Sicherheit und Brandschutz in Essen, das System präsentiert. Unabhängig von Wetter und lauten Umgebungsgeräuschen soll dieses neue Verfahren eine zuverlässige Vandalismus-Detektion ermöglichen. Tatgeräusche können so im Gelände analysiert werden, Polizei und Sicherheitskräfte eingeschaltet und an den Tatort geleitet werden. Zudem sollen mit einer gezielten Beschallung von unterschiedlichen Ansagetexten Kriminelle nachhaltig vertrieben und Schäden verhindert werden.
Das ist sicher!
In drei Sparten wird das Anwendungsgebiet von SENTRY® unterteilt:
- Das sichere Gleis,
- …der sichere Bahnhof,
- …der sichere Zug.
An Bahnhöfen kann die intelligente Alarmierung durch Geräuschmustererkennung Vandalismus, Graffiti- Schäden oder Fahrkartenaufbruch feststellen und mit Videobildern und Kameraschaltungen verknüpfen. Auch sogenannte Stress- und Hilferufmuster können in der Entstehungsphase von Gewalt und Straftaten eine entscheidende Rolle spielen, um in diesen Situationen ein frühzeitiges Eingreifen zu ermöglichen.
Eine zusätzliche Stimmungserkennung kann mit einem Wert von 1, einen leeren Bahnhof, über „geschäftiges Treiben“ und „ausgelassene Stimmung (Alkohol)“, bis zum Höchstwert 100 „Amok und Massenpanik“ die Lage in Echtzeit erfassen.
Eine Lösung gegen… Graffiti?
In enger Kooperation mit der Konzernsicherheit der Deutschen Bahn AG soll SENTRY® vor allem zur Graffiti- und Vandalismus-Abwehr genutzt werden. Die völlig neuen Automatisierungsprozesse, die über Geräusch- Detektion funktionieren, eröffnen jedoch zahlreiche weitere Wege und Anwendungsgebiete. „Das ist beeindruckend“, meint Mathias Haas.
Als Zukunftsexperte sieht er den Vorteil durch diese Maßnahmen: „Automatisierte Geräusche sind eine ganz neue Ebene in Sachen Sicherheit und zukunftsträchtigen Lösungen“. Gleichzeitig aber schwingt bei solchen Entwicklungen ein Hauch an Zweifel oder Unsicherheit mit, wenn man die Dimensionen solcher Möglichkeiten einschätzt. Big Brother! Eine übertriebene Überwachung des Staates fürchten viele Menschen, wenn es „nur“ um Kameras im öffentlichen Raum geht. Doch wie ist die Meinung, wenn zu der visuellen Beobachtung nun die akustische Überwachung kommt?
“Ist jeder Fußball-Fan, der ausgelassen den Sieg seiner Mannschaft feiert, bereits ein potentieller Straftäter, der bald eine bestimmte (Wert)-Grenze überschreitet? Würden Geräusch-Detektoren in der Umkleidekabine zu geeigneten Spionen gegen Diebstahl oder doch nur zu technischen Enthüllern schmutziger Geheimnisse werden? Und kann der DJ in der Disco anhand von sensiblen und intelligenten Stimmungssensoren seine Musikauswahl ganz automatisch nach Lust und Laune der anwesenden Gäste anpassen lassen? Darf´s davon noch ein bisschen mehr sein? …JAAAAA!!!!“, schmunzelt Mathias Haas.
Die DB Kommunikationstechnik GmbH steht jedenfalls dafür, moderne Kommunikation und Mobilität möglich zu machen. Vielleicht in Zukunft auch noch mehr Sicherheit zu bieten.
DER TRENDBEOBACHTER lauscht gespannt diesen Entwicklungen und hört zu gegebener Zeit nach… Denn auch für ihn ist das Segment rund um das Thema Mobilität von großer Bedeutung. Schließlich ist Mathias Haas ständig unterwegs. Der Redner und Berater ist weder klassischer Trendforscher noch üblicher Zukunftsforscher. Der Zukunftsexperte ist Wandlungshelfer, pragmatischer Wandlungshelfer auf der Bühne und im operativen Geschäft.
Mehr zu Mathias Haas und seinem Team unter www.trendbeobachter.de
Mehr zu seinen agilen Beratungsmethoden wie LEGO SERIOUS PLAY: www.play-serious.org