Erziehung auf Knopfdruck?!

Das Kinderzimmer wird digitalisiert!

Die Digitalisierung macht auch vor unseren Jüngsten nicht Halt. Im Gegenteil: Das Kinderzimmer ist neuer Schauplatz innovativer, verrückter und vielleicht sogar erschreckender Entwicklungen!

 

Was machen Kinder eigentlich so den ganzen Tag? Fußball spielen, Türmchen bauen, Bücher vollkritzeln, das noch jüngere Geschwisterchen ärgern und: den Eltern rund um die Uhr (lästige) Fragen stellen! Kann man nicht vielleicht das Spielen und das Antworten auf die Fragen miteinander verbinden? Diesen Gedanken hatte wohl auch das britische Spielzeugunternehmen Vivid Imaginations, das jetzt mit seiner Neuentwicklung Cayla wirbt! My friend Cayla ist eine Puppe, die nicht nur auf Rosa und Pink steht, sondern auch sprechen, zuhören, spielen und all die schwierigen Fragen beantworten kann, auf die Mama und Papa nicht antworten wollen oder können. Für Kinder ab vier Jahren soll Cayla die neue beste Freundin werden!

Eine beste Freundin mit Internetanschluss.

Die dafür entwickelte App hilft, die großen Anforderungen, die an das siebenjährige Mädchen gerichtet sind, zu erfüllen, ohne dabei wichtige Kinder-und Jugendschutzregeln zu verletzen. Mit Rechtschreib- und Rechentipps, Erzählungen von sich und ihrer Familie und unzähligen Antworten auf Wissensfragen soll Cayla eine große Bereicherung für das Kind und zudem eine Erweiterung der klassischen Rollenspiele darstellen.

Cayla hat direkten Zugriff auf Wikipedia.

Cayla, smarte Puppe von Mathias Haas.Aber Cayla ist längst nicht die einzige Zeitzeugin für eine wachsende Digitalisierung der Kinderspielzeuge. Während sich schon lange PC- Spiele, Wii, Play Station und X-Box als Grundausstattung im Kinder- und Jugendzimmer etabliert haben, ist das Barbie Video-Girl, das vor Jahren auf den Markt kam, schon fast wieder in Vergessenheit geraten. Die altbekannte Blondine trägt plötzlich eine Kamera unter ihrem Dekolleté, bei der die Linse geschickt als Anhänger einer Halskette getarnt war. Filmen im Kinderzimmer? Da hatten dann doch viele Eltern und auch offizielle Behörden ihre Bedenken und damit hat sich die Kamera-Puppe wohl nicht so richtig durchgesetzt. Aber sie hat bereits gezeigt, dass heutzutage große Möglichkeiten im Kombinieren einzelner Trends und Entwicklungen bestehen.

Das sieht man auch an MAILMEN.

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Dieses Accessoire für die Jüngsten erschien dieses Jahr neu auf dem Markt. Es kann mit aufgesprochenen Nachrichten gefüttert werden, die sich dann später wieder abgespielt lassen. Diese Kommunikationswunder im Monster-Design sollen spielerisch Botschaften zwischen Eltern, Kindern, Großeltern vermitteln. Ganz einfach: App drauf und los geht’s!

DER TRENDBEOBACHTER hat alle drei Produktinnovationen in seinem Musterkoffer!

Angesichts solcher (Spiel)entwicklungen müssen sich auch die Menschen dort gezielt Gedanken machen, wo Bildung und Erziehung geplant und umgesetzt wird. Nämlich im Bundesministerium für Bildung und in den sozialen Einrichtungen, wo die Kinder tatsächlich ihre Zeit verbringen. Es sind zentrale Fragen, die gestellt und beantwortet werden müssen: Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die Entwicklung unserer Kinder aus? Wie wollen wir mit Innovationen und technischen Neuerungen umgehen? Möchten wir die Kinder von all dem abschirmen und sie so spät wie möglich mit den digitalen Welten in Kontakt bringen? Oder möchten wir frühzeitig einen Umgang in Maßen ermöglichen und ihn auch gutheißen, um Medienkompetenz von Anfang an zu vermitteln und zu lehren? Wie beeinflussen wir mit unserer eigenen Haltung den Blick auf zukünftige Erfahrungen?

Die digitale Phobie darf nicht gefördert werden, so der Redner und Berater Haas.

„Es ist tatsächlich ein schmaler Grat zwischen unnötiger und gefährlicher Spielerei und brauchbarer, vernünftiger und zeitgemäßer Spielzeugentwicklung“, meint der Zukunftsexperte Mathias Haas. Kompetente Meinungen aus Theorie und Praxis, aus dem Bildungsministerium sowie den Kindergärten selbst, von Eltern und Forschern, von Wissenschaftlern und Erziehern sind jetzt nötig, um Fehleinschätzungen zu verhindern, teilweise unbegründete Ängste zu mindern und eine sinnvolle und praxisnahe Lösung zu finden.

Das KitaPad liegt beim TRENDBEOBACHTER und ab 18. November im Regal.

Neue Exponate vom Trendbeobachter.

Eine mutige Antwort liefert jetzt zum Beispiel die Unternehmen Wehrfritz und Klax, Spezialisten für die Möblierung und Ausstattung von sozialen Einrichtungen. Mit ihrem KitaPad-Paket bieten beide ein ganz neues Highlight im Kindergarten und Kita-Alltag. Das Paket enthält das iPad, das sofort einsatzbereit ist und durch Videos, Tonaufnahmen, Dokumentation von Bildern die Arbeit im Alltag verschönern, aber auch verbessern soll. Dazu gibt es noch viel Zubehör für spannende Projektarbeiten. Für die Erzieher soll das Paket ihre Arbeit erleichtern, für die Eltern eine engere Zusammenarbeit ermöglichen und für die Kinder ist es ein interessantes und spannendes neues Hilfsmittel. Vielleicht ist dies ein erster, wichtiger Schritt?

Wenn Kinder Fotos machen, via Beamer projizieren und dadurch interagieren…

DER TRENDBEOBACHTER kennt all diese beschriebenen Gegenstände, denn sie sind Teil seiner Exponatensammlung. Solche Beispiele sind für ihn konkrete Belege für bestimmte Trends und Entwicklungen und dienen ihm immer wieder als Anreiz über die Chancen und Gefahren der gegenwärtigen und zukünftigen Prozesse nachzudenken. Mathias Haas beobachtet die Digitalisierung in vielen Bereichen und kann sie in den meisten Fällen begrüßen. Doch bei Innovationen wie MAILMEN und Video-Girl im Kinderzimmer wird er stutzig. „Ein Spielzeug mit App und technischer Aufrüstung muss auch wirklich sinnvoll und von klarem Nutzen sein, ein Internetanschluss alleine genügt nicht“. Das ist seine Devise, denn „nicht alles, was für Erwachsene gilt, ist auch für Kinder das Beste. Und selbst bei Erwachsenen ist nicht jeder Trend und jede Innovation eine Bereicherung. Das KitaPad-Paket hingegen begeistert DEN TRENDBEOBACHTER. „Wehrfritz scheut sich nicht davor, moderne und zeitgemäße Entwicklungen in die sozialen Einrichtungen zu bringen. Wir sollten uns auch die Frage stellen, warum wir uns eigentlich immer dagegen sträuben?“ Denn nach wie vor agieren die Verantwortlichen sehr klassisch. Könnten aber nicht tatsächlich sehr wertvolle Inhalte und neue Möglichkeiten durch eine attraktive Mediennutzung gewonnen werden? Wie sollten die Kitas und Schulen von morgen aussehen, um den neuen Ansprüchen und einem sich verändernden Lernverhalten der Kinder, gerecht zu werden? „Ein starres Festhalten an alten Strukturen und Gewohnheiten wird die Entwicklung der Kinder u.U. nicht fördern, sondern hemmen!“

Das Leben fordert Medienkompetenz und ein Beamer ist bald in jedem Handy.

Für Mathias Haas sind häufig nicht die Entwicklungen als solche das Problem, sondern der Umgang mit ihnen. Und zwar von denjenigen, die bilden, ausbilden und erziehen. „Vielen Lehrern, vielen Eltern und Erziehern fehlt es leider häufig an eigener Medienkompetenz oder sogar an Interesse, sich mit den neuen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Wie können wir dann die Kinder vernünftig an dieses komplexe Phänomen heranführen?“. Ähnlich schätzt DER TRENDBEOBACHTER auch die Nutzung der digitalen Spielzeuge ein: „Das Spielzeug kann als Chance gesehen und eingesetzt werden, um modern zu bilden und Motivation und Lernlust beim Kind zu wecken, aber es darf niemals als Ersatz für den Erzieher und die Eltern fungieren. Doch das wiederum steuern wir Erwachsenen, nicht das Kind!“ Es ist also wichtig, Innovationen und Entwicklungen im Kinderzimmer kritisch zu betrachten und auf ihre Vorteile zu untersuchen. Wenn die digitale Puppe als eine Art Werkzeug gesehen wird, die einfach zum Spielen und Lernen einlädt und vor allem zusammen mit den Eltern genutzt wird, kann sie als unbedenkliches Geschenk unter dem Weihnachtsbaum liegen. Doch sie sollte nicht dazu auffordern, das Kind sich selbst zu überlassen oder aus Zeitmangel bei den Eltern nicht nur als beste Freundin, sondern auch als einziger Gesprächspartner für das Kind zu dienen.
Mathias Haas nimmt sich Zeit zum Denken und lebt genau damit seinen großen Appell. Denn auch diese unentdeckten Exponate beweisen, dass sich unser Verhalten verändert und dass dieser neue Bedarf gedeckt wird. Haas ist Zukunftsexperte, aber kein klassischer Trendforscher oder Zukunftsforscher. Der Redner und Berater lebt im „Hier und Jetzt“, denn seine Kunden müssen heute entscheiden und morgen berichten. 2030 ist lange hin. Es braucht Wandlungshelfer und keine Trend- bzw. Zukunftsforscher.

Klar, Trendforschung und Zukunftsforschung haben einen anderen Fokus und das ist gut so. Trendbeobachtung sorgt für direkte Störung in der Komfortzone und unmittelbaren Transfer in die Welt der Zuhörer und Teilnehmer.

Schon kommenden Montag darf Mathias Haas wieder auf die Bühne, mit MAILMEN, Cayla und KitaPad. Mal sehen was „die Trendforscher“ so sagen, denn diese sind auch vor Ort.

http://www.invest-in-future.de/

 

Mehr zum Zukunftsexperten Haas und zur Abgrenzung gegenüber Trendforschern und Zukunftsforschern unter www.trendbeobachter.de

Mehr zu den agilen Beratungsmethoden von Mathias Haas und seinem Team – wie zum Beispiel SCRUM und LEGO SERIOUS PLAY – unter www.play-serious.org