Das nachhaltigste Land der Welt.

Mathias Haas war auf Reisen – in Kuba. Und ja, das ist das nachhaltigste Land der Welt, das DER TRENDBEOBACHTER je gesehen hat.

Zwangsläufig.
Leider.
Unglaublich.
Kaum auszuhalten.

Andere Länder, andere Lösungen

Die Reise hat an Mink in Weißrussland erinnert. Im tiefen Osten war Haas im Alter von 17 Jahren drei Mal.

Embargo hin oder her.
Wie kann ein Land so gegen die Wand gefahren werden?

Es ist sehr erstaunlich, wie lange eine Bevölkerung einem Land wie den USA die Stirn bietet und mit welcher Unbeirrtheit es an seiner Ideologie festhält.

Und dann wird es ganz schnell sehr komplex,… denn zweifelsohne, die Blockade seitens des nördlichen Nachbarn ist massiv. Heftig, wie ein Land mit seinen Menschen Supermärkte aushält, wenn der Begriff „Auswahl“ unmittelbar zur Farce wird – beim Besuch des größten Kaufhauses in Havanna steht man leeren Vitrinen gegenüber..

Interessant, wie „überlebenskünstlerisch“ die Bürger einen 60 Jahre alten Chevy pflegen, darin einen Lada-Motor zum Laufen bringen und das System weiter rollt. Ja, jeder Mensch mit „unserem Leben“ kann dort erfahren, wie veränderungsfähig agiert wird, was Improvisieren wirklich heißt. Kubaner kennen den hiesigen „Einbahnstraßen-Verschwendungs-Style“ nicht. Es fehlt schlicht an den besagten Optionen und natürlich am Budget. Aus Waschmaschinenmotoren werden eBikes, aus Eisenbahnschienen Dachbalken und der Baumarkt ist ein Marktstand mit sage und schreibe 10 Artikeln – davon sind dann vier identisch.

 

 

 

 

 

 

Der Redner und Moderator war auf Bildungsreise in ein anderes System. Noch nie hat Mathias Haas ein Land bereist, in dem Pferde – als Transportmittel – so wichtig und essentiell sind. Bis heute im Jahr 2014. Doch seit Januar dürfen ja Autos importiert werden! Wieder ein Lichtblick? Wohl eher nicht:

Neupreis für einen Peugeot 207: 170.000 EUR.

Ja, es gibt Züge - eine Alternative? Nicht wirklich.

Kaum zu glauben, dass die Normalbürger nicht die Regierungsgebäude in Havanna anzünden, wenn sie realisieren, wie viel ein Neuwagen dann wirklich kostet. Selbst der ungeliebte „Chinese“, also der heutige Mietwagen, liegt locker über 30.000 EUR – und das bei unbekannter Kilometerleistung,  ohne den Tacho laufen zu lassen.

Der „Brain-Wash-Apparat“  funktioniert.

Der Zukunftsexperte hat hier keine Zukunft gesehen, mal die chinesisch-wirtschaftliche Präsenz ignoriert. Im Gegenteil: Wie kann eine Regierung, die einst für Revolution stand, das eigene Land digital so hintergehen? Das in der Bevölkerung verbreitete „Internet“ ist zumeist nur ein „Intranet“, wohingegen das „richtige“ Internet nur  bei Privilegierten (z.B. aus der Belegschaft einer Uni) oder in 5* Hotels für Touristen (zu einem Preis von 4 EUR pro Stunde mit einer Geschwindigkeit wie die stillgelegte Dampflok an der nächsten Kreuzung) zu finden ist. Darf man sein Volk so dumm halten?

Es gibt keinen Zeitungskiosk und keine ausländischen Radiosender.

Sonne, Essen und eine realistische Chance auf ein stark-subventioniertes Haus… das sind die besten Freunde der Regierung. Deshalb scheint die Bevölkerung trotz der Ungerechtigkeit ruhig zu bleiben. Doch wie lange noch?

Was, wenn der Exil-Kubaner das Video aus Las Vegas zeigt?

Denn immer wieder sickert etwas durch – von der großen, weiten und verlockenden Welt.

So müsste doch auch Raúl Castro bei dem Staatsbegräbnis von Nelson Mandela gesehen haben, wie selbst Südafrika digitalisiert ist. Wie dort Smartphones vielleicht beim dritten Besitzer gelandet sind, wie sie aber sämtliche Bereiche des Lebens attraktiver gemacht haben – durchaus wettbewerbsfähig und zu Gunsten der breiten Bevölkerung.

Nachhaltigkeit hin oder her. Es ist bitter, wie eine Bevölkerung von 11 Millionen abgekoppelt wird. Dazu passt dann abschließend auch der Freedom Report 2013 – dieser findet dann positivere Wort in der Überschrift: „Glimmers of hope in Cuba“. Lassen Sie uns hoffen, dass diese sich deutlich besser auskennen als Mathias Haas!

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Der Redner und Moderator im Rückblick auf eine Reise zum Jahreswechsel. Mathias Haas wollte „Zeit zum Denken“, vor Ort kam immer mehr dazu, über das es nachzudenken galt. Jenseits von Cuba libre!

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