25. Herbstforum Altbau: Dringlichkeit pur

Das Herbstforum Altbau in Stuttgart stand ganz im Zeichen des notwendigen Wandels aufgrund des Klimawandels. Die Veranstaltung brachte Experten und Fachleute aus verschiedenen Bereichen zusammen, um die drängenden Herausforderungen und Chancen zu diskutieren, die der Klimawandel im Kontext des Wohnens, Lebens und Bauens mit sich bringt.

Hier sind die Schlüsselerkenntnisse für den Zukunftsexperten Mathias Haas:

Klimakrise

“Unser 3. Weltkrieg”: Ein Vergleich, der zu Beginn der Veranstaltung gezogen wurde, verdeutlichte die Dringlichkeit der Klimakrise. Die globale Herausforderung erfordert entschlossene und sofortige Maßnahmen, vergleichbar mit den Anstrengungen in einem Kriegsfall. Sicherlich auch klare Wort.

CO2-Neutralität

„Kompletten CO2-Vermeidung“ und die Idee der Straßenfeste: Dr. Udo Engelhardt, der renommierte Meeresbiologe und Klimafolgenforscher, betonte die akute Notwendigkeit, nicht nur den CO2-Ausstoß zu reduzieren, sondern vollständig zu vermeiden. Als großartige Maßnahme schlug er vor, dass für jede Ölheizung, die durch eine umweltfreundlichere Lösung ersetzt wird, ein Straßenfest gefeiert werden sollte.

Soziale Kipppunkte

Die Rolle der Kommunikation: Apropos… Carel Mohn von klimafakten.de betonte, dass es nicht ausreicht, Wissen allein zu haben, sondern dass die richtige Kommunikation entscheidend ist. Folgerichtig hat dies auch etwas mit Budgetverteilung zu tun. Oder wie der Chefredakteur sinngemäß sagt: die strategische Kommunikation muss zu Leistungsphase 0 werden. Also immer wieder der absolut erste Schritt sein.

Enkelfähigkeit

Die Jugend spricht (mal wieder) Klartext: Marina Sigl, Macherin der Slamer AG vom Schickhardt Gymnasium Stuttgart, brachte die Stimme der Jugend ein. Sie verdeutlichte die Schwierigkeiten, denen die junge Generation im Kontext des Klimawandels gegenübersteht. „Es ist schwer!“ – ihre klaren Worte erhielten – wie so üblich – wertschätzenden Applaus von den älteren Gästen, auch wenn diese…

Taten vs. Effekt

Die Ministerin und die Motivation zum Fototermin: Inmitten dieser Diskussionen trat Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, auf. Sie kam pünktlich zum Fototermin mit den Schülerinnen der Slamer AG. Mathias Haas hatte keine Wahl – er musste sich fragen, was wohl ihre Hauptmotivation war. In der Diskussion über weitere Regulatorik betonte sie, dass dies kontraproduktiv wäre, dass das Volk quasi eine Pause bräuchte. Diese Argumentation hat Mathias Haas nur zu oft gehört. Vielleicht wäre es hilfreich gewesen, nicht nur für ein Foto zu erscheinen, sondern den gesamten Vormittag zuzuhören und die Dringlichkeit der Thematik zu verstehen – auch wenn die Wählerinnen und Wähler genug haben. Zumal der Zukunftsexperte nicht das erste Mal das Gefühl hat, dass wir Menschen – mit mehr rechtlichen Einschränkungen – geradezu erlöst werden wollen.

Die Ministerin Thekla Walker erörterte weiterhin, dass die Thematik positiv positioniert werden sollte. Weniger Drama, mehr Optimismus. Hätte sie genau damit direkt beginnen können? „Einfach machen!“, wie so oft gefordert wird. Aber vielleicht ist es eben gar nicht so einfach?!

Fazit

Noch immer fehlt der „Sense of Urgency“!

Auch diese Veranstaltung zeigt, die Dringlichkeit der Bewältigung des Klimawandels und die Vielschichtigkeit der Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen. Die Lage ist glasklar, der Mensch findet (immer noch) Ausreden. Dabei fordert der Klimawandel eine massive (!) Investitionsbereitschaft und Taten. Auch Einschränkungen.

Praxis

Taten wie das beeindruckende Beispiel einer Haussanierung:
Die Programmleiterin Gebäude und Wärmenetze Uta Weiß von Agora hatte von der Komplettsanierung eines Einfamilienhauses in nur 22 Werktagen berichtet. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass schnelle Fortschritte möglich sind, wenn stundengenaue und gewerksübergreifende Bauzeitenpläne, vor Baubeginn abgeschlossene Planung, gemeinsame Besprechungen, der Einsatz von Baustellen-Coach und Baustellen-Assistenz sowie die Zusammenarbeit mit regionalen Fachhandels- und Handwerksbetrieben umgesetzt werden. Selbst das gemeinsame Mittagessen trug zum reibungslosen Ablauf bei. Einfach mal (nach) machen 😉

Ausblick

Einfach machen! So wie bei dieser Baustelle? DER TRENDBEOBACHTER Haas könnte davon gar nicht genug bekommen. Die Pressefotos machen wir dann hinterher. Wenn geliefert wurde 😉

Mathias Haas ist DER TRENDBEOBACHTER. Im „Hier & Jetzt“ scannt Haas und sein Team die großen Entwicklungen, die ganz großen MegaTrends. Diese Chancen und dieser Veränderungsdruck wird geprüft, bewertet und je nach Engagement aufbereitet. Mit dieser Haltung der Strategic Foresight sind Entscheiderinnen und Entscheider, ganze Organisationen weniger überrascht und agieren proaktiver. Denn Alltag frisst Strategie. Und wer möchte denn wirklich in den Panikmodus?

www.trendbeobachter.de

www.play-serious.org