Das hat dem Vorarlberg gerade noch gefehlt

Christan Beer hat für den Zukunftsexperten Mathias Haas die Tore aufgemacht – das war mal mächtig!

Die Heron Innovations Factory ist innen wie außen Programm. Hier in Dornbirn dreht sich alles um Automatisierung – für den Menschen. Und so ist es wenig verwunderlich, dass der Innovator und Macher Christian Beer auch Rutschen baut. Als Effizienzfanatiker denkt er sicherlich an die Zeitersparnis, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, wenn Sie vom ersten Stock auf den Shopfloor schlittern… er sieht ihm aber auch den „Spaß am Spaß“ seiner Belegschaft an (das nennen man übrigens heutzutage „Freundenfreude“, aber das klären wir später mal). Umso logischer, dass „Einzeltäter“ in Eigenregie das Ende der Rinne aufpoliert haben. Jetzt kann Mann und Frau am Ende der Rutsche weiter abspringen. Der Spaßfaktor steigt also Parallel zur Flugkurve des Passagiers.

DER TRENDBEOBACHTER Mathias Haas wird durch diverse Zonen geführt, in diesen Industriehallen gibt es die unterschiedlichsten Unternehmen. Da wäre zum Beispiel safedi, ein Abstandswarner-Anbieter, dessen Produkt während der Corona-Pandemie binnen weniger Tage (nicht Jahre!) konzipiert und an den Markt gebracht wurde. Es gibt Servus Lifter, die mit intelligenten Transportrobotern beispielsweise die Intralogistik von Krankenhausneubauten in der Schweiz ausstatten. Auch ein „Game Changer“ im Bereich Vertical Farming und oder die Eigenproduktion von Flipcharts sind hier zu finden. Warum Flipcharts? Nun, Christian Beer haben die üblichen Produkte nicht gefallen. Das war Grund genug, das Unternehmen flipchartOne aufzubauen.

Fachkräftemangel?!

Dass der Macher aus dem Vorarlberg eine Kita, eine eigene Kantine und ein Fitnessstudio anbietet, war vielleicht zu erwarten, doch es sind die Details, die zeigen: Es geht auch anders.

Beim Betreten der Treppenhäuser sind zum Beispiel Spiegel angebracht, so dass man um die Ecken schauen kann. Die Loyalität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird beispielsweise bei der Wartezeit auf die hauseigene Massage berücksichtigt. Frei nach dem Motto: Je länger jemand dabei ist, desto früher gibt es die Entspannung. Oder: Eine laufende Spülmaschine wird einfach mit einem vorgehängten roten Kunststoffblock markiert. Genauso kann das „lästige“ nachschauen und die Auswahl zwischen den beiden Maschinen vermieden werden.

Es wird selbst ausprobiert – testen, testen, testen

Klassischer (vor allem im Sinne von LEAN und Lean-Management) und eben doch nicht normal sind da die transparenten Übersichten zum Stand der Montagekapazitäten und die Lieferstatistik. Durch Screens wird in Echtzeit klargemacht, wo das jeweilige Montageteam steht. Jetzt kann in Eigenregie (!) geklärt werden, wie viel heute und vielleicht am kommenden Freitag gestemmt werden soll. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können selbst entscheiden, ob heute vielleicht eine Sonderschicht Sinn macht. Wenn morgen doch Ski-fahr-Wetter ist. Das sorgt für ehrliche Zufriedenheit.

Christian Beer und seine „Innovations-Satelliten“ drehen mächtige Räder und ecken regelmäßig an. Sie testen die Außenwelt und deren Regeln, Gewohnheiten und Normen. Doch braucht es nicht genau diese Grenzgänger? Innovatoren, wo andere nur Durchschnitt liefern, wo klassische Organisationen liebevoll PowerPoint-Folien formatieren und jahrelange Business Cases rechnen? Christian Beer jedenfalls hat dafür keine Geduld. Er liefert, auch wenn anderen Menschen das vielleicht nicht passt. Er artikuliert mit Klartext, auch wenn beispielsweise Mathias Haas wirklich nicht jede These bestätigen würde. Und doch ist es schön, wenn es Macherinnen und Macher gibt, die einem Mega-Thema die Stirn bieten: Dem Fachkräftemangel.

Genau dafür braucht es mehr Frauen im Job, mehr Einwanderung, mit (Teilzeit-)Rentnerinnen und Rentner und eben Automatisierung. Letzteres ist die Mission von Christian Beer. Kein Wunder übrigens, dass Heron im Vorarlberg prächtig gedeiht. Diese Region ist in der TRENDBEOBACHTUNG von Mathias Haas und seinem Team schon länger aufgefallen.

Ja, vielleicht ist Christian Beer gar kein Einzeltäter – zumindest im Vorarlberg.

Mathias Haas ist kein klassischer Trendforscher und auch kein üblicher Zukunftsforscher. Der internationale Schwabe ist im „Hier & Jetzt“. Durch die Beobachtung und Einordnung bietet der Zukunftsexperte Haas MegaTrend-Wissen, Orientierung und ganz konkrete Impulse wie Organisationen aller Art die Zukunft parieren und prägen können!

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