Wandel im Handel: Die Invasion der Collabs.

Warum es Zeit wird, dass Marken wieder alleine stehen!

Man scrollt durch dieses berühmtberüchtigte Internet, blättert ganz altmodisch durch den H&M-Katalog oder läuft einfach nur durch den Schuhladen seines Vertrauens und überall tauchen sie auf, MARKEN-COLLABS. Wie eine Invasion haben diese in den letzten Jahren, nicht nur in der Modebranche, zugeschlagen. Teilweise sehr skurrile und auf den ersten Blick ungewöhnliche Marken haben sich hier zusammen gefunden, um gemeinsam den Modehimmel zu rocken. Selbsternannte Influencer und Fashionistas stürzen sich auf die limitierten Stücke und campieren dafür auch gerne mal mehrere Tage vor den auserwählten Geschäften oder sind „Dauerdrücker“ der F5-Taste vor ihrem Computer, um die ersten Stücke zu ergattern. Hier wird die Menschheit wieder einmal gespalten: Die einen, die kopfschüttelnd davorstehen oder sitzen, und die anderen, die vor Neid erblassen. So auch DER TRENDBEOBACHTER. Denn Mathias Haas versuchte auch einen der limitierten, durchsichtigen Koffer der #Rimowa x Off-White-Kooperation zu ergattern, leider scheiterde er dabei.

Der ominöse „neumodische“ Begriff „COLLABS“.

Collabs erinnert einen auf den ersten Blick an das Wort Kollaps, welchen es bei dem ein oder anderen eventuell auch auslöst, wenn wieder ein neuer Launch der Marke Rimowa mit einer weiteren Marke bevorsteht. Collabs ist allerdings die Kurzform für das englische Wort #Collaborations, was sich ganz trocken ins deutsche mit Zusammenarbeit übersetzen lässt. Im Zusammenhang dazu taucht auch gerne mal der Begriff „Co-Branding“ auf. Dieser beschreibt es wohl am treffendsten: Zwei oder mehrere Marken präsentieren zusammen ein neues, gemeinsam erstelltes Produkt oder eine Leistung, dabei ist jeder Partner als eigenständige Marke erkennbar. Dieses Co-Branding erfolgt jedoch meist zwischen Unternehmen mit der gleichen Produktgruppe. Bei Collabs brechen die ein oder anderen Unternehmen doch mal aus und trauen sich in branchenfremdes Gebiet, nur bei genauerem Hinsehen erkennt man den doch logischen Zusammenhang. Aber jetzt stellt man sich noch immer die Frage, warum sich nennenswerte Marken und Unternehmen zu solchen zusammenschließen?

Vorteile von Collabs für Marken.

Zum einen werden natürlich neue Zielgruppen erschlossen und somit neue Kunden dazu gewonnen. Denn der Kundenstamm des Collab-Partners verirrt sich so eventuell auf der eigenen Homepage und verliert dabei sein Herz auch bei dieser Marke oder entdeckt ein Teil seiner Begierde. So beispielsweise bei dem Collab zwischen #Supreme und The North Face, welches super stylische Funktionsjacken hervorbrachte. Supreme spricht eher den jungen, modebewussten Kunden an. The North Face hingegen Kunden, welche für ihr großes Abenteuer (skurriler Weise findet dieses oftmals in der Stadt statt – aber egal) in der Natur die passende Kleidung suchen und diese dazu funktional hochwertig sein muss. Bei Zusammenarbeiten wie beispielweise Adidas und Parley dürfte der Imagetransfer im Vordergrund stehen, der Trend der Befreiung der Weltmeere von Plastikmüll um daraus Sportartikel herzustellen. Die Kollaboration überträgt definitiv das umweltbewusste Image von Parley auf Adidas und plötzlich verbindet man mit der Plastikbefreiung der Meere auch Adidas. Allerdings kann ein Image nicht nur transferiert werden, sondern auch gerne dadurch gestärkt werden. Die Collab-Partnerschaft von Apple und Hermes hat beide Marken vermutlich nur in ihrem Luxus-Image bestärkt, denn beide Marken stehen für Luxus und hochwertige Produkte.

Weitere skurrile, aufregende Collabs…

Bei der Recherche nach interessanten und innovativen Collabs ist DER TRENDBEOBACHTER. noch auf weitere sehr exotische und abgefahrene Kollaborationen gestoßen und er könnte endlose Listen damit füllen. Warum sollte man Dolce & Gabbana nur im Kleiderschrank hängen haben und nicht auch auf der Küchenzeile platzieren können?! Mit der Smeg x Dolce & Gabbana Linie ist dies kein Problem, wer damit allerdings wirklich Kuchen backt, ist eine andere Frage. Sie ist auf jeden Fall ein Eye-Catcher in der Küche. Ein Eye-Catcher im Garten oder auf der Straße ist vor allem auch das Collab von Crocs x Balenciaga. Mit Plateau-Kunststoffschuhen ist man in jeder Lebenssituation und jeder Umgebung modisch – wenigsten an den Füßen – bekleidet. Ob darauf die ganze Welt gewartet hat, lässt sich hinterfragen. Ganz billig sind diese nämlich auch nicht zu erwerben. Bei welcher Zusammenarbeit die eine Hälfte der Menschheit empört den Kopf schüttelt und die Übrigen mit voller Freude auf den „Kaufen“-Button klicken, ist die Kollaboration zwischen Pornhub und Richardson. Für alle, die mit beiden Marken oder Unternehmen nichts anfangen können, bei Pornhub handelt es sich um eine bekannte Pornoseite und bei Richardson handelt es sich um ein Streetwear-Label, welches von dem gleichnamigen Erotik-Magazin-Gründer Andrew Richardson gegründet wurde. Damit ergibt die Zusammenarbeit am Ende doch wieder Sinn, dennoch spaltet es die Menschheit deutlich und diejenigen, die es tragen, werden ganz sicher doch etwas damit provozieren.

Marken sollten (wieder) eigenständig stehen.

Egal wo man hinsieht, überall findet man Collabs – insbesondere in der Modewelt. Letzteres ist der Teil des Planeten, der ständig „SALE“ hat, denn die Produkte sind austauschbar. Kein Wunder, also. Wenn das Produkt keine Alleinstellungsmerkmale vorweist, oder zumindest ganz besondere Besonderheiten… geht muss der Preis runter. So ist die Mechanik.

Niemand kann sich mehr davor retten und langsam, aber sicher, ist jeder zunehmend davon genervt. Die Stücke sind limitiert und nach wenigen Sekunden ausverkauft. Mit diesem MegaTrend verärgern Unternehmen schnell Ihre Kunden und vertreiben langjährige Stammkundschaft. Eigene neue und innovative Ideen kommen immer weniger auf den Markt, nur Stücke in Verbindung mit anderen Unternehmen. Die Preise übersteigen das Budget und man fragt sich, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis dazu noch passt. Nur weil eine andere Marke zusätzlich auf dem Produkt steht, soll der Kunde den doppelten Preis zahlen? Mathias Haas als DER TRENDBEOBACHTER. ist der Überzeugung, dass Marken die aufgewendete Zeit der Zusammenarbeit lieber in die eigene Kreativität und in neue innovative Ideen stecken sollten. Früher hat dies schließlich auch funktioniert!

 

 

PS: Der coolen #Collab von #Wilson x #Forever21 mit ihrer gemeinsamen Kleiderkollektion konnte DER TRENDBEOBACHTER. dennoch nicht widerstehen. Die Teilen lassen die Sportmode aus früheren Jahrzehnten wieder aufleben und macht Wilson damit vor allem bei der Jugend sehr beliebt und lässt das ein oder andere Herz der Generationen vor #GenerationY höher schlagen.

 

 

 

Ja, #MegaTrends, neue #Entwicklungen, neue Strömungen ermöglichen neue #Geschäftsmodelle, neue Produkte und Dienstleistungen. Mathias Haas und sein Team scannen, bewerten und testen diese neuartigen Möglichkeiten und ordnen sie ein. Der Redner und Moderator Haas steht für Pragmatismus und für individuelle Aufbereitung dieser #Innovationen.

Mehr zum Zukunftsexperten Mathias Haas und seinem Team liegt unter www.trendbeobachter.de bereit.

Mehr Details und Hintergrundinformationen zur PLAY SERIOUS AKADEMIE. wartet unter www.play-serious.org, denn genau hier wird Transfer der Trends entwickelt – mit und für Organisationen aller Art.